Curry | Magazin Freshbox

Das Bewusstsein um Foodwaste ist gross und wird genährt wie nie zu vor: Immer wieder schreiben klassische Medien darüber und Menschen, die containern, wandeln sich vom Asozialen zum Helden. Was aber immer wieder untergeht, sind praktische Tipps, wie jede*r einzelne Foodwaste vermeiden kann. Denn noch immer werfen Privathaushalte den Grossteil der Nahrungsmittel fort. Das ist nicht nur umweltbelastend, sondern auch kostspielig: Im Schnitt landet Essen im Wert von 1000 CHF im Abfall. Damit dies nicht länger passiert (das Geld kann man schliesslich viel sinnvoller ausgeben) hier einfache Tipps & Rezepte, um Foodwaste zu vermeiden.

MIT ALTEM GEMÜSE KOCHEN

Mit einem Hauch Kreativität und wenigen Zusatzzutaten lassen sich aus nicht mehr ganz so frischem Gemüse feine Essen kochen. Ganz oben auf meiner Liste stehen dabei Ofengemüse und Curry.

Fürs Ofengemüse das Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden, in eine grosse Schüssel geben und mit Öl und Gewürzen „marinieren“. Ich mag es dabei gerne scharf und schnipple noch eine Chili und Zwiebel rein. Als Ofengemüse eigenen sich alle Arten von Wurzelgemüse, Kohlsorten, Trockenfrüchte, Auberginen, Kürbisse, Zucchetti, Romanesco… Willst du mit diesem Essen ausserdem dein Date beeindrucken oder den Anschein eines geplanten Menüs erwecken (Besuch der Eltern), dann serviere es einfach mit Hummus oder Randendip.

Genau so lecker, aber nur mit ein paar zusätzlichen Zutaten zu realisieren, sind Curries. Auch hier das Gemüse kleinschneiden. Gewürze und nach Wunsch Chili, Knoblauch, Zwiebel und Sesamsamen in Öl andünsten, Gemüse dazugeben und mit Kokosnussmilch ablöschen. Je nach vorhandenem Zutaten fügst dem Curry Pelati, Kichererbsen oder Linsen hinzu. Zu einigen Kombinationen passen sogar Bananen und Erdnüsse! Dazu kann man Brot, Reis oder jegliche Art von Getreide reichen.

Der Klassiker für Restegemüse ist natürlich Suppe. Dazu muss ich wohl nichts mehr sagen? Gemüse kochen, püriere und würzen – fertig. Einfacher geht es kaum!

OBST VERWENDEN

Früchte, die nicht mehr ganz so knackig sind, verarbeite ich meistens zu Smoothies. Aber auch Obstwähen, Mus, Konfitüre und Eis lassen sich draus zaubern. Für Letzteres braune Bananen in Stücken einfrieren, danach mit anderen Zutaten wie Aprikosen, Kakaopulver oder Beeren mixen. Hmmm, so lecker (und gesund) schmeckt der Sommer!

ALTES BROT – BITTE NICHT DEN ENTEN FÜTTERN

Nicht, dass ich nicht teilen will, aber altes Brot ist für Enten leider alles andere als gesund! Darum lieber selber verwerten. Z. B. als Croûtons für Salat, als Crostini (dafür das Brot in Scheiben schneiden, mit Olivenöl bepinseln und backen) oder als – mein Geheimtipp – Zutat für bekömmliche Tomatensaucen. Dazu Zwiebel, Knoblauch und Brotstückchen mit viel Olivenöl andünsten, mit Pelati & Wein abschrecken und lange einkochen lassen. Zum Würzen Salz, Pfeffer, Lorbeerblätter und etwas Zimt verwenden.

Crostini | Magazin Freshbox

Wenn dir diese Ideen nicht zusagen, friere nicht mehr ganz so frische Zutaten ein, bevor sie ungeniessbar werden. Einige Gemüsesorten musst du vor dem Einfrieren blanchieren, Obst entsteinen und Kräuter kannst du z. B. in mit Öl gefüllte Eiswürfelschalen legen und diese dann zum Kochen verwenden. Mit etwas Ausprobieren und Kreativität ist das Vermeiden von Foodwaste ein Kinderspiel. Zudem füllt das gesparte Geld deine Reisekasse oder nährt deinen nächsten Shoppingtrip – viel besser, als einfach im Abfall zu landen!