
Durian – bitte nicht in die U-Bahn mitnehmen…
Wenn Sie am Flughafen von Singapur ein- oder auschecken, sehen Sie wie an jedem anderen Flughafen auf der Welt Verbotsschilder, doch auf den Verbotsschildern im Flughafen von Singapur ist auch noch eine Fruchtabgebildet, die Durian.
Doch, bevor wir auf die kuriose Eigenschaft dieser Frucht zu sprechen kommen, erst noch einige Fakten: Die Durian ist eine Frucht, die ursprünglich aus Indonesien, Thailand und Malaysia kommt und gehört zu den Malvengewächsen. Die «verbotene Frucht» wächst an den Ästen eines bis zu 40 Metern grossen Baumes. Der Baum mag es, wenn sein Untergrund gut mit Wasser versorgt ist, am liebsten hat er Schwemmland- oder Lehmböden. Die Bäume sind nicht bestandsbilden, sondern sind weit verstreut zu finden. Die stinkende Frucht erreicht eine Länge von 20 bis 30 Zentimetern und eine Breite von 15 bis 25 Zentimetern. Die «grosse Stinkfrucht» hat eine braungrüne bis gelbliche Schale, die mit vielen kräftig holzigen Stacheln bedeckt ist. Diese kräftigen Stacheln sind auch der Grund für ihren Namen, denn «Duri» heisst in Malaysia Dorn oder Stachel. Das Gesamtgewicht von zwei bis vier Kilogramm und die ovale bis runde Form verleihen der Frucht ein beeindruckendes Erscheinungsbild.
Die Durian ist eine Sogenannte Kapselfrucht. Kein Plan was das ist? Eine Kapselfrucht hat in ihrem Innern drei bis fünf stabile Wände, diese bilden je eine Fruchtkammer. In den Fruchtkammern befinden sich die Samen. Jeder einzelne Samen ist von einem weichen, gelartigen, gelblich-weissen Samenmantel umhüllt, das sogenannte Fruchtfleisch, das verzehrt werden kann.
Die Frucht wird in Südostasien, den pazifischen Inseln und in Südamerika geerntet. Wie bei den Früchten aus unseren Breitengraden, gibt es auch von den Durian verschiedene Durian-Arten. Die Arten unterscheiden sich in Form, Farbe der Schale, Beschaffenheit des Fruchtfleisches, im Gewicht sowie auch preislich.
Forscher der Technischen Universität in München haben herausgefunden, weshalb die Durian so sehr stinkt. Der Verantwortliche für den üblen Geruch heisst «Ethionin». Ethionin ist ein Eiweissbaustein, der in Verbindung mit einem bestimmten Enzym einen starken Geruchsstoff produziert, dieser Geruchstoff heisst Ethanthiol. Funfact: Ethanthiol und hält den inoffiziellen Weltrekord für einen von zwei übelstriechenden Moleküle der Welt. Der Geruch dieser Frucht sichert jedoch den Bestand der Frucht. Elefanten, Affen und Tiger lieben diesen Geruch. Die Tiere können die Früchte durch den üblen Geruch gut aufspüren. Sie fressen die Frucht und verteilen anschliessen die Samen mit ihrem Kot.
Zurück zu den Verbotsschildern in Singapur. Weshalb es diese wohl hat? Stellen sie sich vor, sie sitzen in der U-Bahn in Singapur und ihr sympathischer Sitznachbar packt aus seinem Rucksackt eine Durian aus… vermutlich ist er bald darauf der einzige in der U-Bahn und kurz darauf auch nicht mehr so sympathisch…
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