Ich hab mal ein wenig gelesen und mich gefragt, was denn all die Zukunftsforscher zu Foodtrends sagen. Bei vielen Menschen wächst das Bewusstsein, welchen Einfluss jeder von uns mit seinem Konsum- und Essverhalten auf Umwelt, Klima und Tierwohl hat. Daraus entwickeln sich Bedürfnisse, wie das Essen der Zukunft sein soll. Und zwar: schnell, gesund, kunstvoll und umweltschonend. Aber auch günstig, einfach und überall erhältlich sind Themen welche ich immer wieder antreffen wenn ich in meinem Umfeld über das Thema «Ernährung» diskutiere. Folgende Themen habe ich in verschiedensten Foren, Plattformen und auf URL’s gefunden:

Regenerative Landwirtschaft

Regenerative Landwirtschaft war das Schlagwort des Jahres 2019, und es ist wahrscheinlich, dass Sie weiterhin über dieses Landwirtschaftskonzept sprechen werden, da Landwirte, Wissenschaftler und Verbraucher weiterhin auf die Landnutzung achten und darauf, wie Landwirtschaftssysteme wie die regenerative Landwirtschaft die Gesundheit der Böden verbessern und zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen könnten.

Westafrikanische Geschmäcker & deren Küche

Die Gewürze der nordafrikanischen Küche haben die wahren Foodies schon seit längerer Zeit gefunden. Im Jahr 2020 wird sich einiges um afrikanische Geschmacksrichtungen drehen. Laut Prognosen ist dieses im Fokus: Zutaten wie Zitronengras und Superfoods wie Moringa entwickeln sich, oder glutenfreie Hirsearten wie Foniohirse. Ihr süßlich-nussiger Geschmack ist nicht der einzige Grund dafür. Wegen ihres Mineral- und Ballaststoffreichtums sind westafrikanische Hirsesorten außerdem leicht verdaulich.

Essen aus der westafrikanischen Region, könnte die neue „It-Gastronomie“ sein. Wahrscheinlich werden Sie in mehr Gerichten und in den Regalen der Lebensmittel-geschäfte alte Körner wie Fonio, Teff und Hirse sowie Supernahrungsmittel wie Moringa und Tamarinde finden.

Die nicht-alkoholische Happy Hour wird zum Mainstream

Martini drinks with dry ice smoke effect, served on bar counter with dark colored background

Die Nachfrage nach alkoholfreien Getränken steigt. Ob man sie nun Mocktails, Zero-Proof- oder alkoholfreie Getränke nennt, alkoholfreie Getränke werden in den Happy Hours zu einem Grundnahrungsmittel. Es wird erwartet, dass noch mehr nullprozentige Getränke von Sprudelwasser und Alternativen zu Likören, die mit einem Mixer verwendet werden sollen, weiterhin überall auftauchen, von Bar-Menüs bis hin zu Spezialgeschäften. Beispiele hierfür sind: aromatisches Mineralwasser, Vitamindrinks, alkoholfreie Biere und alkoholfreie Spirituosen. Dieser Trend wird auch von den Getränkeherstellern wahrgenommen und die Investition in alkoholfreie Getränke steigt. Derzeit gewinnt auch Cannabis im Getränkemarkt immer mehr an Bedeutung.

Mehl-Power

Various gluten free flourSie haben Mandelmehl, Kokosnussmehl und sogar Mehl aus Treberkorn probiert, aber wie steht es mit Bananenmehl? Alternative Mehle aus Obst und Gemüse werden weiterhin im Backbereich auftauchen, aber auch in den Gängen für verpackte Lebensmittel gesucht werden, da Unternehmen Tortilla-Chips, Donuts und andere Waren aus alternativen Mehlen vermarkten. Mehl mit Mehrwert. Daher heisst es: Bye, bye Gluten! Süsskartoffeln waren die erste Alternativen, nun werden weitere hinzukommen.

Die Low-Carb-Community verwendet schon lange kohlenhydratarme Mehlalternativen aus Früchten und Gemüse. Food-Experten gehen davon aus, dass Mehlsorten wie diese im kommenden Jahr in den Fokus der breiten Öffentlichkeit rutschen werden. Insbesondere grünes Bananenmehl scheint sich zum Trend zu entwickeln. Hergestellt wird die ballaststoffreiche Mehlsorte aus getrockneten Kochbananen und macht im Vergleich zu Weizenmehl deutlich länger satt. Ähnliches gilt für:  Blumenkohlmehl – das habe ich noch nie gehört oder gar versucht – es wird wohl Zeit.

Snacks & Mini Mahlzeiten

Kleine Mahlzeiten – Unser Leben wird immer schneller, mobiler und flexibler. Diese Verpflegungen ersetzen mehr und mehr traditionelle Mahlzeiten mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert. Anforderungen wie frisch, gesund und flexibel bekommen dabei auch noch einen grösseren Stellenwert. Das hat auch Einfluss auf unser Essverhalten. Nennen tut man das Ganze «Snacking». Dabei kann jede Art von Speise zu einer Mini-«Snack»-Mahlzeit werden. Besonders eignen sich hier jedoch Speisen aus Asien oder Südamerika, wie Bowls, Ramen, Tapas und Mezz- jeglicher Art. Zusätzlich wandern Snacks aus der «fixfertig»-Verpackung in den Kühlschrank, weil Frische eine grosse Rolle spielt – zum Beispiel eingelegtes Gemüse.

Neben dem schnellen Snack ist ein weiterer Trend zu beobachten – wieder selber zu kochen. Daher ist Selbstgemachtes wieder auf dem Vormarsch. Der wichtigste Grund dafür: Wir wollen wissen was in unserem Food steckt.

Fleisch-Pflanzen-Mischungen

Weniger Fleisch – mehr pflanzliche Proteine. Der Fleischkonsum in der Schweiz ist seit einigen Jahren rückläufig. Im Vergleich zum Jahr 2010 ist der Pro-Kopf-Konsum um 7 % zurückgegangen. Wichtige Rolle spielt da die Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Tierwohl und die eigene Gesundheit. Der Trend geht in Richtung Pflanzenburger. Das Blended Burger Project, eine von der James Beard Foundation ins Leben gerufene Bewegung, nimmt klassische Burger und mischt sie mit mindestens 25 Prozent eines pflanzlichen Lebensmittels wie frischen Pilzen. Viele Menschen glauben, dass in den kommenden Jahren mehr Burger konsumiert werden, die aus einer Mischung aus Rindfleisch und pflanzlichen Zutaten sind.

Krieg gegen den Industriezucker

84684631 - factory sugar cane

Von Getränken bis hin zu Gewürzmischungen: Industriezucker steckt heutzutage in einer Vielzahl an Lebensmitteln. Der Zuckerkonsum hat in den vergangenen Jahren entsprechend stark zugenommen. Um den Zuckerteufelskreis zu unterbrechen, sucht die Lebensmittelindustrie auf Hochtouren nach alternativen Süßungsmitteln. Mit Erfolg – so beweisen Neuheiten wie Süßkartoffelnektar, die sich 2020 zu eigenen Food-Trends entwickeln werden. Als Fruchtreduktionen werden alternative Zucker wie der genannte zu Sirup verarbeitet und statt raffiniertem Zucker zum Süßen verwendet.

Anstatt nach Honig zu greifen, um Ihr Backprojekt zu versüßen, warum versuchen Sie nicht eine süße, sirupartige Reduktion aus einer Stärke- oder Fruchtquelle? Sirupe aus Mönchsfrüchten, Granatapfel, Kokosnuss, Süßkartoffeln, Sorghum und Datteln werden als Möglichkeiten auftauchen, um Dessertrezepten und sogar Fleischglasuren und Marinaden einen Hauch von Süße zu verleihen.

Fazit: 2020 ist ein Jahr gesunder Trends

 

Quelle: Sind verschiedenste Studien und Online Berichte in welchen ich nachgelesen hab. Fotos sind entweder Copyright by freshbox.ch oder ZVG.